“Ob Du gehst oder rennst, der Weg, der vor Dir liegt, bleibt immer der selbe.” Sprichwort aus Japan
Die Psychologie-Forschung sagt, 22 Tage braucht der Mensch, um eine neue Gewohnheit zu entwickeln. 22 Tage in denen sich Geist und Körper auf die neue Situation einstellen.
Seit 22 Tagen bin ich wieder zurück in Deutschland. Diese Zeit habe ich genutzt, um herauszufinden, was ich als Nächstes tun möchte. Was ist meine Berufung? Was treibt mich an? Bei welcher Tätigkeit spüre ich Zufriedenheit und wecke meine ganz persönliche Leidenschaft?
Ich möchte nicht für immer Reisen. Ich bin kein Nomade.
Nachdem ich viele wunderschöne Ecken auf dieser Erde gesehen habe, kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass für mich München die schönste Stadt der Welt ist. Da ich aber sehr gerne Reise und noch weitere ferne Orte und faszinierende Kulturen kennenlernen möchte, habe ich mich über Berufe informiert, bei denen ich viel im Ausland unterwegs bin.
Doch vermeintliche Traumberufe verlieren schnell ihren Reiz, wenn man hinter die Kulissen schaut und sich mit Leuten unterhält, die den Job seit Jahren machen. Meine Erkenntnis: Jeder Beruf hat seine Vor- und seine Nachteile, es liegt an Jedem selbst, was er daraus macht!
Um herauszufinden, was ich wirklich will, habe ich mir viele Stellenbeschreibungen durchgelesen, mit alten sowie neuen Bekannten gesprochen, Branchenvertreter in Sozialen Netzwerken befragt, Pro- und Kontra-Listen geschrieben, auf der Arbeitgeber-Bewertungsplattform www.kununu.com recherchiert und kleine Traumreisen gemacht.
Wie würdest Du Dich entscheiden, wenn Du Deinen Beruf noch einmal frei wählen könntest?
Du kannst Deine Fantasie dazu nutzen, Dir vorzustellen, wie es wäre, wenn Du morgen bei Deinem Traumjob zur Arbeit gehst. Was fühlst Du bei der Anreise? Bist Du angespannt oder in freudiger Erwartung? Welchen Menschen begegnest Du dort? Welchen Herausforderungen musst Du Dich stellen? Macht es Dir Freude, sie zu bewältigen? Wie beendest Du Deinen Tag? Bist Du von positiver Energie durchflutet oder total erschöpft?
Es gibt Traumberufe, die werden traumhaft bezahlt aber verlangen auch den maximalen Einsatz Deiner zeitlichen und geistigen Ressourcen. Und es gibt Traumberufe, die viel Freizeit und Abenteuer versprechen aber von dessen Bezahlung Du selten leben kannst. Ist es Dir Dein Traumjob wert, dass Du einen Nebenjob machen musst? Wenn ja: Herzlichen Glückwunsch, Du hast Deine Berufung gefunden!
Wie heißt es so schön: Wer auf der Suche ist, wird nichts finden – man muss sich finden lassen! Mein neuer Chef hat mich im Internet gefunden. Er hat mich auf www.xing.de (einer Onlinebörse für Arbeitnehmer und Arbeitgeber) gesehen und zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Vor 12 Jahren hatte ich mich bei seiner Werbeagentur als Texterin beworben. Obwohl ich mich damals für eine andere Stelle entschieden hatte, war ich in Erinnerung geblieben.
Eigentlich wollte ich meinen Neuanfang nach meiner Weltreise ganz anders gestalten. Ich wollte mich in unbekannte Branchen wagen und mich selbst neu erfinden. Aber mein Schicksal, das Universum, Gott oder was auch immer, hat es wohl anders geplant …
Beim Vorstellungsgespräch in der Werbeagentur hat sich plötzlich ein freudiges Kribbeln in mir bemerkbar gemacht. Ich hörte mich leidenschaftlich spontane Ideen schildern, lang gehegte Ziele definieren und berufliche Wünsche festlegen. Kurz: Mein neuer Arbeitgeber überraschte mich mit ungeahnten Möglichkeiten zur beruflichen Entfaltung und einem Arbeitszeitmodell, das meiner Work-Life-Balance gerecht wird. Was will man mehr? 😉
Tue etwas mit Hingabe und der Erfolg stellt sich quasi von selbst ein.
PS: Die Fotos zu diesem Blog Artikel habe ich letzte Woche bei meinem Deutschland-Urlaub an der Ostsee gemacht. Mit meinem Freund war ich vier Tage in Prerow, Mecklenburg-Vorpommern. Auf jeden Fall eine Reise wert!